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  09.11.1997, 13:27 Uhr

Golf IV

Die Neuauflage des Bestsellers

Ein Mythos ist er lange schon: Seit seiner Markteinführung 1974 hat der meistverkaufte Wagen des Volkswagenkonzerns nicht nur Geschichte geschrieben, sondern einer neuen Fahrzeugklasse den Namen gegeben: der Golf-Klasse. Im Oktober bringt VW nun die vierte Generation des Golf auf den Markt.

VW Golf IV Einen derartigen Erfolg hatte sich niemand erwartet, als der Golf 1974 als Nachfolger des Käfers eingeführt wurde. Aber wie schon der legendäre Käfer entwickelte sich auch der Golf zu einem wahren „Volkswagen“. Beinahe 18 Millionen Exemplare hat VW in den vergangenen 23 Jahren weltweit unter die Leute gebracht: und hat damit Geschichte geschrieben.
Mit dem Golf hat VW aber nicht nur einen Absatzbestseller kreiert, sondern auch eine neue Automobilklasse geschaffen: die Kompaktklasse, die schon lange die Golf-Klasse genannt wird. Und nicht nur das. Auch der sportliche Kompakte, der GTI ist schon lange ein Mythos.
Mittlerweile tummeln sich über 20 Autos der verschiedensten Marken in diesem Segment und versuchen dem Golf den Rang streitig zu machen. Unter anderem auch der kompakte A3 der Konzernschwester Audi. Nicht umsonst nannte Ferdinand Piech, Vorstandsvorsitzender Volkswagengruppe, die Vorstellung des neuen Golf in Bonn das „wichtigste Erreignis der Marke Volkswagen“. Der Golf soll wieder der „neue Trendsetter“ seiner Klasse werden.
Allein in Westeuropa will VW noch 1998 über 700.000 Stück absetzen. „Neueste Technik, höchste Qualität und Sicherheit“ hat VW seiner neuen Speerspitze mitgegeben. Ein Beispiel, so Piech, die neue vollverzinkte Karosserie, auf die VW als erster Autohersteller 12 Jahre Durchrostgarantie gibt.
Im Styling hat VW keine Revolution beim neuen Golf vollzogen: „Der Golf soll sein Gesicht nicht verlieren“, erklärte Martin Winterkorn, Vostand für Produktion und technische Entwicklung. So wurde die Motorhaube etwas tiefer gezogen, die Scheinwerfer haben eine elyptischere Form und sind mit klarem Glas verkleidet. Darunter sind deutlich die Auf- und Abblendscheinwerfer zu erkennen, die Blinker sitzen nun in der Mitte der Scheinwerfer, genauso wie die Nebelleuchten.
Wesentlich auffälliger sind die Veränderungen am Heck. Insgesamt ist der Golf um 11 Zentimeter in der Länge und vier in der Breite gewachsen. Auch der Radstand ist im Vergleich zum Vorgänger vier Zentimeter länger, was mehr Kofferraum und mehr Platz für die Insassen bringt.
Serienmäßig gibt es in allen Modellen ABS, Zentralverriegelung, zwei Airbags, pyrotechnische Gurtstraffer und Sicherheitsverankerungen für Kindersitze, Zentralverriegelung, Fensterheber und vieles mehr.
Je nach Austattungsvariante – „Golf“, Comfortline, Highline oder GTI – kommen dann automatisch abblendende Außen- und Innenspiegel, Regensensor für die Scheibenwischer, Navigationssystem und Klimaautomatik dazu. Ausstattungsbereingt bringt VW den Golf ab Mitte Oktober ohne Aufpreis auf das auslaufende Modell auf den Markt. Modulbauweise und Nutzung der neuen Plattformstrategie des Konzern machen es möglich. Besonders geachtet hat VW beim Golf auf die Verarbeitungsqualität. Das hat auch die erste Testfahrt in der Umgebung von Bonn gezeigt.
Insgesamt acht Motorisierungen bietet VW für den neuen Golf, darunter fünf Benziner: Einen 1,4 Liter mit 75 PS, einen 1,6 Liter mit 101 PS, den aus Audi und Passat bekannten 1,8 Liter 5V mit 125 PS, den 1,8 5V Turbo mit 150 PS und einen gleich starken 5-Zylinder mit 2,3 Litern Hubraum. Die Dieselaggregate sind der 1,6 Liter SDI mit 75 PS, und die beiden aufgeladenen Selbstzünder mit 90 und 110 PS.
Der 5-Zylinder-Benziner und der SDi werden vorläufig nicht nach Italien importiert. 10.000 Stück des neuen Golf will die italienische VW-Tochter Autogerma, aber trotzdem noch heuer in Italien verkaufen. 68.000 sollen es dann im kommenden Jahr sein. Die Preise für den italienischen Markt stehen noch nicht fest.
Daß seine Verkaufsprognosen für den neuen Golf richtig sind, wollte Piech bei der Vorstellung in Bonn mit einem Beispiel untermauern: Allein 13.000 VW- Bedienstete haben in den ersten drei Bestelltagen den neuen Golf geordert.


Christian Unterhuber